Frohe Weihnachten!

Spendeaktion zu Weihnachten 1916

 

Was haben Kartoffelknödel mit der Vorweihnachtszeit zu tun? Wer hat die ersten Geschenke zu Weihnachten angefertigt? Warum durfte man in dem deutschsprachigen Altbuda in dem 19. Jh. keine deutschen Wörter in der Tischgesellschaft eines Gasthofes aussprechen? Was hat das mit Weihnachten zu tun? Schauen Sie mit mir hinter die Kulissen der Bräuche der Weihnachtszeit und Weihnachten!

Inhaltsverzeichnis

Volksbräuche in Ungarn

Eine der schönsten Zeitperioden des Jahres ist sicherlich die Vorweihnachtszeit, die mit vielen schönen Bräuchen in Ungarn verbunden ist, die teilweise noch erhalten geblieben sind und teilweise infolge der modernen Welt und Veränderung der Lebensweise verschwunden sind. Welche sind das?

Fangen wir mit einem der nettesten Bräuche an, der schon in Vergessenheit geraten ist, der aber Jahrhunderte lang sicherlich die Phantasie in Bewegung gesetzt hat und den Blutdruck erhöht hat.

Dieser, der einer der interessantesten und aufgeregtesten Bräuche ist, knüpft sich eben an den Tag des Hl. Andreas, den 30. November.

Mindestens war es einst sicherlich so für de Frauen. Aber nicht für alle, nur für die ledigen. Kein Wunder. Nämlich standen sie vor einer großen Herausforderung.  Vor was für einer? Sie forschten nach dem Namen ihres zukünftigen Ehemannes. Welche Frau hätte es nicht gerne herausgekriegt?!

Früher  gab es in dem reichen ungarischen Volksbrauchtum dafür mehrere „sichere“ Verfahrensweisen.

Den richtigen Mann finden!

Eines der „sichersten“ und vielversprechenden war, alle Namen der in Frage kommenden, „richtigen“ Männer auf kleine Zettel zu schreiben und diese Zettel in  die noch rohen Kartoffelknödel hineinzudrücken. Dies führte dann zu dem erwünschten Ziel. Wie? Das war ganz simpel: alle Knödel mit den Namen der miteinander konkurrierenden Männer werden im Wasser gekocht und der erste an die Oberfläche des Wassers hinaufsteigende Knödel hat den Namen  des wohlmöglich zukünftigen „richtigen“ Mannes enthalten. So schnell und einfach ging es in der Welt, wo es weder Internet noch Vermittlungsportale gab.
Aber ebenso schön war es und ist der Brauch der Beschenkung der für uns lieben und wichtigen Personen am Nikolaustag und zu Weihnachten.
Im ganzen Jahr ist eben die Weihnachtszeit vielleicht der einzige Zeitraum, während dessen man nicht nur Verwandte und Freunde, sondern auch Leute gerne beschenkt, an die vielleicht niemand denkt, die es im Leben wegen gesundheitlichen oder finanziellen Gründen nicht so einfach haben.
Man würde vielleicht gar nicht denken, dass das Beschenken von anderen Personen auf eine lange Vergangenheit zurückgreift. Aber es ist so. Wie es häufig in der Kulturgeschichte ist, ist es auch mit dem Beschenken so, dass die alten Römer diesen Brauch schon kannten. Ganz genau hat es mit dem Feiertag zu dem Gott Saturnus angefangen, der während der Wintersonnenwende gefeiert wurde. An jenem Tag wurden die Unterschiede in der Gesellschaft aufgehoben und auch die Sklaven wurden beschenkt. Die Gesellschaftsrollen wurden getauscht. Einen Tag lang waren die Sklaven die Herren und sie wurden von ihren richtigen Herren bedient.
Die Tradition mit dem Beschenken verbreitete sich auch in Ungarn durch germanische Vermittlung.

Aufstellung des Weihnachtsbaums

Zwar ist die Aufstellung des Weihnachtsbaums in Ungarn erst seit den 1820- er Jahren üblich, aber damals wurden schon die Kinder gleichzeitig mit der Aufstellung des Baums beschenkt. Sogar hatte jedes Kind der Familie außer Geschenken auch einen eigenen Weihnachtsbaum bekommen. Die Adeligen und Reichen haben auch ihren Angestellten ihren Weihnachtsbaum gestellt.


Autor: Elisabeth Balazs
Reiseleiterin in Budapest und Ungarn, mit viel Herz und Humor

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2020-06-22T07:24:29+00:00