Was ist die Geschichte von Valentinstag? Wer war der Namensgeber?
Welche Bedeutung haben die Blumen?
Wann ist der Valetintinstag?
Der liebe Leser wundert sich sicherlich bei dieser Frage und antwortet sofort: natürlich am 14. Februar.
Jein.
Es geht hier nämlich sofort um drei Valentins und nicht nur um einen. Genauer gesagt um zwei, die „zusammengeknetet” wurden und so entstand der dritte.
Aber gehen wir der Reihe nach.
Einer der Valentins, an den wir uns am 14. Februar erinnern, war ein italienischer, altchristlicher Märtyrer, Bischof und gleichzeitig auch ein Arzt.
Nomen est omen. Auch bei ihm ist der Name ein Zeichen.Nämlich bedeutet der lateinische Valens soviel wie „gesund und stark.“
Auch seine Legende weist auf seine beiden Jobs hin, nach der er ein Treffen mit einem heidnischen Herrscher hatte, dessen Tochter blind war. Der Herrscher teilte Valentin mit, wenn er seine Tochter aus der Blindheit heilt, wird er an Gott glauben.
Valentin hat für die Tochter des Herrschers gebetet, infolge dessen sie ihre Sicht zurückbekam.
Wer war der zweite Valentin?
Er war auch ein Bischof.
Sein Gedenktag ist allerdings am 7. Januar.
Seine Reliquien sind in dem Dom zu Passau aufzufinden. Er ist gleichzeitig einer der Patrone des Bistums von Passau.
Er wird besonders in Deutschland,Tirol und Österreich verehrt.
Diese zwei Valentins wurden also „zusammengemischt” und am 14. Februar wird auch an Valentin, dessen Gedenktag am 7. Januar ist, gedacht.
Von Fraisenanfall über Tanzwahn bis zur Liebe- Valentinstag Geschichte
Man wendete sich einst zu beiden Valentins, besonders aber zu diesem zweiten, um Hilfe bei Fraisenanfall, Schwindelgefühl und seelischen Problemen zu holen.
Um diese Krankheiten nicht zu bekommen, hat man früher das Fraisenkreuz am Hals getragen.
Wie kommt der Tanzwahn ins Spiel?
Im Mittelalter hat man häufig, hauptsächlich während der Pestepidemie unter dem Tanzwahn gelitten. Was ist das eigentlich?
Man hatte vor der Pestepidemie Angst und suchte nach der Heilung einerseits im Tanz, anderseits flüchtete man vor dieser Krankheit in den Tanz.
Das war aber ein richtiger Wahnsinn, der nicht nur durch die Symptome der Pestepidemie und Angst, sondern auch die Massenpsychose ausgelöste. Viele sind daran auch gestorben.
Also gab es genügend Fälle und Arbeit für beide Valentins. Sogar auch für den Nothelfer St. Veit, der eigentlich der richtig Zuständige für den Tanzwahn war. Die Valentins mussten sich eher um die Folgen des Tanzwahns, sowohl auf seelischer als auch körperlicher Seite kümmern, um die seelischen Krankheiten, den Schwindel und den Fraisenanfall.
Wenn jemand früher Fraisen hatte, hat man häufig ein Leben lang gefastet.
Sicherlich fragen Sie jetzt lieber Leser, wie hängt dies alles dann mit der Liebe zusammen?
Die Faschingszeit, vor der Welt von Parship und anderen Partnervermittlungs- Internetseiten, war einst die „Hauptsaison” der Partnerwahl.
Und dies wurde im Volksbrauch in erster Linie mit dem Tag von Valentin verbunden. Und nicht nur bei den Menschen, sondern auch bei den Vögeln.
Mindestens hat das Volk in Kroatien und Frankreich es einst so gehalten, dass auch die Vögel an dem Valentinstag ihre Hochzeit halten.
Valentine ist aber auch der Name jeder „Aktion”, die man aus Liebe für die Geliebte oder den Geliebten macht. So heissen also die Blumen, die Geschenke, Liebesgedichte, Liebessprüche, Liebeskarten, die dem Partner geschenkt werden.
Blumen und ihre Bedeutung – ein bisschen Blumensprache
Fieberhaft suchen Verliebte vor dem Valentinstag, dem Tag der Liebe, nach den passenden Geschenken und Blumen mit der passenden Bedeutung. Man möchte letztendlich keinen Fehler machen und sich eben vor der geliebten Person blamieren. Was auch zu verstehen ist.
Was für Blumen soll man also auswählen? Welche Blume vermittelt welche Botschaft?
Das ist eine extra „Wissenschaft”. Mindestens war es während der Biedermeierzeit im 19. Jahrhundert so, als die „Blumensprache” in Mode kam.
Die Blumensprache war eine Zeichensprache, die hauptsächlich für den Ausdruck von Liebesbotschaften mit der Hilfe von Blumen diente.
Um sie zu verstehen müsste man mindestens Florist und dazu noch ein Paar-Psychologe sein.
Mehrere Bibliotheken könnte man mit den im 19. Jahrhundert herausgegebenen Wörterbüchern über die Blumensprache auffüllen!
Man konnte sich dabei gar nicht auskennen, weil sie voll mit Widersprüchen waren! Die gleiche Blume konnte gleichzeitig etwas Positives, aber auch Negatives bedeuten.
O weh, wenn die geliebte Frau ein völlig anderes Wörterbuch kannte wie der Mann! Das konnte zu mehr als nur fatalen Missverständnissen führen.
Um solche nicht erleben zu müssen, nehmen wir einige Blumen mit eindeutiger Bedeutung unter die Lupe!
Die Blume ist im Allgemeinen das Symbol der Weiblichkeit.
Man vertut sich also gar nicht, wenn man am Valentintsag oder im Allgemeinen der geliebten Dame Blumen schenkt.
Und wenn die Blume sogar eine rote Rose ist, dann ist das die perfekte Wahl am Valentinstag.
Nämlich ist die rote Rose das Symbol der Liebe. Sie war schon die Blume von Venus und der drei Grazien.
Die rote Rose hat aber mehrere Bedeutungen.
In der ungarischen Volkssymbolik ist sie ausser der Liebe auch die Blume der Schönheit.
In vielen ungarischen Volksliedern geht es um das Abreissen der Rose, was auf das erste Zusammensein des Paares hinweist.
Eine rote Tulpe kann auch am Valentinstag geschenkt werden, weil sie bei vielen Völkern das Zeichen der Liebeserklärung ist. Sie symbolisiert auch die weibliche Fruchtbarkeit.
In der ungarischen Volkssymbolik verkörpert sie z.B. die Erotik, die weiblichen Geschlechtsorgane. Eben wegen dieses Letzteren wurde sie im Kreis des Volkes auf die Einganstore geschnitzt, weil man es früher so gehalten hat, dass die Darstellung der Geschlechtsorgane das Böse weit vom Haus halten.
Abhängig von dem Inhalt der Botschaft an die/den Geliebte(n) sollte man die Blume auswählen.
Was für Botschaften gibt es?
Wenn es um die wahre Liebe geht, dann passt dazu „Vergissmeinnicht”.
Die Nelke symbolisiert die ernsthafte Liebe.
Von den Heilkräutern ist Rosmarin besonders empfehlenswert, weil er gleichzeitig mehrere Botschaften vermittelt. Einerseits ist er auch das Symbol der wahren und ernsthaften Liebe und anderseits weist er darauf hin, dass man die andere Person heiraten möchte.
Auf keinen Fall sollten Sie aber bitte die Brennessel oder das Basilikum zum Blumenstrauß dazugeben, weil sie die totale Ablehnung symbolisieren!
Die Prachtwinde bedeutet Umarmung.
Wenn man in der Beziehung besonders glücklich ist, sollte man nicht vergessen, den Blumenstrauß mit gelbem Jasmin zu schmücken.
Levkoje wie u.a. auch wie die Tulpe, ist das Symbol der Schönheit.
Viel Spaß zum Valentinstag!
Quelle:
Bálint Sándor: Ünnepi kalendárium
Jelképtár
Autor: Elisabeth Balazs
Reiseleiterin in Budapest und Ungarn, mit viel Herz und Humor
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