Heilige Drei Könige

Heilige Drei Könige

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Epiphanien

Der 6. Januar ist eines der besonderen Feste sowohl in der katholischen als auch in der orthodoxen Kirche. Bloß feiert jeder etwas Anderes.

In Ungarn nannte man früher diesen Festtag das Fest der Erscheinung des Gottes, Offenbarwerden Gottes in der Welt, also Epiphanie Domin, aber auch das Fest des Heiligen Kreuzes.

Weihung des Wassers

Die östliche Kirche gedenkt der Taufe von Jesus im Fluss von Jordan. In der östlichen Kirche war es üblich, im Rahmen der festlichen Umzüge an die Ufer der Flüsse zu gehen und das Wasser zu weihen. Auch Kreuze aus Holz oder Metall wurden in die Flüsse hereingeworfen und die besten durchtrainierten Gläubigen sind in die Flüsse hereingegangen und haben sie rausgeholt.

In den ungarischen, katholischen Kirchen wurden früher Weihrauch und Wasser geweiht.

Darum nannte man diesen Tag auch den Tag der Weihung des Wassers.

Aus diesem Wasser hat dann jede Familie etwas nach Hause gebracht. So war es während meiner Kindheit bei uns im Dorf. Man hat dem geweihten Wasser wunderbringende Kraft zugeschrieben.

Sowohl auf die Taufe von Jesus im Fluß Jordan als auch auf die Heiligen Drei Könige ist die Weihung des Hauses zurückzuführen, die früher auch an diesem Tag stattfand. Einst war es bei uns üblich, dass die Pfarrer von Haus zu Haus gingen, sie die Häuser mit Weihrauch geweiht haben und mit geweihter Kreide die Anfangsbuchstaben der lateinischen Namen der Heiligen Drei Könige C –Caspar, B-Balthasar, M- Melchior, zwei Kreuze und das Jahr an die Tür der Häuser der Menschen und der Tiere geschrieben haben, damit sowohl die Menschen als auch die Tiere vor den Bösen über das ganze Jahr geschützt werden. Während meiner Kindheit war das auch in unserem Dorf üblich.

Heilige Drei Könige

Die Heiligen Drei Könige waren die ersten Heidnischen, die mit der Hilfe des auf dem Himmel erschienen Sterns aus dem Osten nach Betlehem gegangen sind, um das Jesu Kind zu besuchen.

Ihre Geschichte hat eine persische Herkunft, laut deren persische Magiers sich jedes Jahr in eine Höhle zurückgezogen und dort gebetet haben, damit der Stern des Glücks auf dem Himmel erscheint und als Kind auf die Erde herunterkommt.
Als das Kind in der Höhle geboren war, haben die Magiers die Kronen vor die Füße des Kindes gestellt. Auf den frühchristlichen Wandbildern, wie z.B. in Ravenna auf dem Mosaikbild von San Apollinare Nuovo werden sie noch im persischen Kleid dargestellt.

Der christliche Autor Tertullianus machte Könige aus ihnen. Ihre Zahl war lange wischen 2 und 12. Wegen der Anzahl der von ihnen übergebenen Geschenken sind es 3 geworden.

Beginn des Faschings

An diesem Tag fängt auch Fasching bei uns an, der bis zum Aschermittwoch dauert. Während dieser Zeitperiode war es üblich, laut zu feiern, großes Essen zu organisieren. Auch Hochzeiten wurden gerne veranstaltet.


Autor: Elisabeth Balazs
Reiseleiterin in Budapest und Ungarn, mit viel Herz und Humor

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Ihre Elisabeth

2021-01-06T16:59:04+00:00