Heilige Elisabeth aus dem Árpádenhaus / Elisabeth von Thüringen

Basilika in Esztergom, mit der Marie Valerie Brücke

Am 19. November erinnern wir uns an eine der beliebtesten Heiligen von Ungarn, an die Heilige Elisabeth aus dem Haus der Árpáden. In Deutschland ist sie als Elisabeth von Thüringen oder als Elisabeth von Ungarn bekannt.

Wer war sie? Woher kommt sie? Aus welcher Familie stammte sie?

Inhaltsverzeichnis

Der Apfel fällt nicht weit von seinem Baum…

 …. manchmal ja, manchmal nein. So ist das mindestens mit der Heilige  Elisabeth, die aus dem einzigen ungarischen Königshaus, dem Árpádenhaus stammt, in deren Person sich zum Glück die positiven Eigenschaften ihrer Ahnen konzentrierten, obwohl gleichzeitig „schwarze Schafe”, Abenteurer und Heilige sowohl auf der Linie ihrer väterlichen als auch auf jener der mütterlichen Seite vorkamen.

Árpádenhaus- positive Persönlichkeiten

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit stelle ich Euch hier einige positiven und negativen Mitglieder des Árpádenhauses vor.
Das Árpádenhaus gab Ungarn Könige bis zum Jahr 1301.

Sowohl der Gründer von Ungarn, der Heilige, Stefan (XI. Jh.) als auch seine Nachfolger wie z.B. der Hl. Ladislaus, der u.a. auch der König von Neu-England auf dem Balkan war, bekehrten die heidnischen Ungarn zum Christentum und gründeten mehrere Kirche und Abteien.

Emerich (Sohn des Heiligen Stefan) und Piroska (Tochter des Hl. Ladislaus) wurden wegen ihrer Verdienste heiliggesprochen. Die Heilige Piroska ist unter dem Namen Iréné sogar eine der wichtigsten Heiligen der orthodoxen Kirche bekannt. Auch einige Cousinen der Hl. Elisabeth gehören zu den Heiligen, wie z.B. die Heilige Kinga oder die Hl. Margarethe, deren Namen eine der Brücken von Budapest und die dahinter befindliche Insel tragen.

Könige aus dem Árpádenhaus mit Unmenschlichkeit

Auch im Árpádenhaus gab es unmenschliche Mitglieder. Um an die Macht kommen zu können wurden sogar Geschwister blind gemacht, vergiftet oder mit Blei taub gemacht. Selbst der Vater der Hl. Elisabeth, Andreas der II. hat seinen Bruder, den regierenden König Imre, ohne Hemmungen mehrmals angegriffen, da Andreas das von seinem Bruder bekommene Gebiet, Kroatien-Dalmatien als zu wenig gefunden hat. Aber Andreas wurde immer zurückgeschlagen.

Großvater der Heiligen Elisabeth – der vorgesehene byzantinische Kaiser

Wessen Gene Andreas geerbt hat, ist eine interessante Frage. Bestimmt nicht die seines Vaters, Béla III., da er in dem ungarischen Königshaus nach dem Heiligen Stefan und Ladislaus meiner Meinung nach der bedeutendste König war. Er wurde in Byzanz als Nachfolger des Kaisers, als der zukünftige Mann der Kaisertochter, erzogen. Daraus ist nichts geworden, weil der byzantinische Kaiser, Manuel in der Zwischenzeit einen eigenen Sohn bekommen hat. So kehrte Béla III., der Großvater der Hl. Elisabeth nach Ungarn zurück. Es ging nicht ganz einfach, aber er kam letztendlich auf den ungarischen Thron. Er war sehr gebildet und hatte eine sehr starke Persönlichkeit mit starken Willen. Er herrschte mit harter Hand, schlug seine Gegner nieder, auch nicht immer ganz human… aber er hat einen starken Staat ausgebaut, mit starker Wirtschafts-, Außen-und Innenpolitik. U.a. hat er die Schriftlichkeit in seinem Reich eingeführt. Auf seine Initiative wurden die Pfarrer im Ausland ausgebildet und der Ritterkönig Ladislaus heiliggesprochen. Béla der III. war einer der reichsten Herrscher von Europa.

Quelle: Szentek lexikona
Oben auf dem Foto: Esztergom, Gran mit der Basilika und der Burg, wo der Großvater der Heiligen Elisabeth geboren war.

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Margaretheninsel in Budapest

Margaretheninsel in Budapest- Hier lebte die Heilige Margarethen Luftbild: www.civertan.hu www.legifoto.com

Margaretheninsel in Budapest

Margaretheninsel in Budapest  Luftbild: www.civertan.hu   www.legifoto.com

Margaretheninsel in Budapest

Margaretheninsel in Budapest

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Autor: Elisabeth Balazs
Reiseleiterin in Budapest und Ungarn, mit viel Herz und Humor

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Ihre Elisabeth

2020-11-18T20:16:19+00:00